Die längste Nacht des Jahres ist überstanden un die Sonne kehrt zurück!
Stift & Garten
Die Wintersonnwende markiert den Wendepunkt, an dem das Licht wieder stärker wird und die Tage länger werden. Die Zeit des Lebens, der Fruchtbarkeit und der „warmen“ Jahreshälfte beginnt. Ein Moment des Neubeginns und der Vorfreude auf alles, was das neue Gartenjahr bringen wird.
Auch wenn noch nichts zu sehen ist, wissen die Menschen seit jeher um den Zyklus der Natur. Das Fest zur Wintersonnwende wird schon seit Urzeiten von den verschiedensten Kulturen mit Licht-, Fruchtbarkeits-, Orakel-, und auch Todesritualen zelebriert. Oft sind die Feiern bestimmten Gottheiten oder einer mystischen Geschichte gewidmet.
Die Wintersonnenwende rund um die Welt
- In den nordischen Ländern, wie beispielsweise in Skandinavien, wird die Wintersonnenwende als Julfest gefeiert. Die Menschen entzünden Feuer, um die Rückkehr des Lichts zu symbolisieren, und glauben an die Wiederkehr der Sonne.
- Die antiken Römer feierten Saturnalien, ein rauschendes Fest zu Ehren des Gottes Saturn. Saturnalien war eine Zeit des Feierns, der Geschenke und des Austauschs von Wohlwollen.
- Das chinesische Dongzhi-Fest, das ebenfalls während der Wintersonnenwende gefeiert wird, betont den Wechsel von Yin zu Yang, Dunkelheit zu Licht. Familie und Freunde versammeln sich, um gemeinsam zu essen und die Rückkehr des Lichts zu ehren und zu feiern.
- In Indien wird die Wintersonnenwende als das hinduistische Fest Makar Sankranti gefeiert. .
Mutternacht, Alban Arthan und Weihnachten: die Wiedergeburt der Sonne
In einigen Überlieferungen wird die Nacht der Wintersonnwende mit dem Begriff „Mutternacht“ in Verbindung gebracht , was angeblich auf die althochdeutsche Wurzel MODRANECHT zurückgeführt werden kann .Der Legende nach bringt die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das Sonnenkind wieder auf die Erde.
Auch das keltische Wintersonnwende-Fest „Alban Arthan“ kann übersetzt werden als „Licht des Kleinen Königs“. In der keltischen Mythologie wird dieser Tag oft mit dem neugeborenen Sonnenkönig in Verbindung gebracht, der das Licht und die Wärme zurück in die Welt bringt.
Im christlich geprägten Kulturkreis manifestiert sich die Wiedergeburt der Sonne durch das Weihnachtsfest mit der Geburt des Jesuskind, dem „Licht der Welt“ in der heiligen Nacht.
Die Thomasnacht: der Beginn der Rauhnächte
Zum Schutz vor bösen Geistern räucherten die Menschen in der Thomasnacht ihre Häuser, Ställe und Tiere mit Räuchermischungen aus Wacholder, der desifizierend, reinigend und schützend wirken und Beifuß, der neue Kraft, Schutz und Macht verleihen soll.
Im volkstümlichen Glauben wird die Nacht zur Wintersonnwende die Thomasnacht genannt, was zum einen dem heiligen Apostel Thomas zugeschrieben wird, zum anderen aber möglicherweise auch dem alten Gott Thor. So gibt es in Bayern beispielsweise die Tradition, dass der „Thama mit dem Hamma“ erscheint, was eventuell einen Hinweis auf Thor und dessen Attribut, den Hammer, gibt.
In jedem Fall rankten sich früher auch um die Thomasnacht jede Menge Legenden – und Ängste. Die Menschen glaubten, dass in der längsten Nacht des Jahres besonders viele Geister unterwegs sind, weil die Grenze zu anderen Welten jetzt aufgehoben seien. Die Thomasnacht galt als die Nacht der Weissagungen und Orakel, so gab es z.B. den Glaube, dass man in dieser Nacht im Traum seinen künftigen Ehepartner sehen konnte.
Mit Stift & Garten neu ins Gartenjahr 2024 starten
Auch bei Stift & Garten wird fleißig am Neubeginn des Gartenjahres 2024 gearbeitet: Ab Januar 2024 gibt es jeden ersten Donnerstag im Monat den Stift & Garten Gartentreff – online. Zudem biete ich den Tagesworkshop „Schritt für Schritt zum Wunschgarten“ an. Und wie sieht es in deinem Garten aus? Bist du schon fleißig am Planen?
Herzlichst,